DO Rías Baixas

Rías Baixas (übersetzt: »untere Fjorde«) ist in den 1990er Jahren als erste Region Spaniens für Weißweine bekannt geworden. Seitdem hat ein großer Wandel stattgefunden. Nachdem zunächst die Kellereien modernisiert wurden, ging es an die Weinberge. Noch heute hat jeder Winzer im Durchschnitt etwas mehr als einen halben Hektar Rebfläche, die sich im Schnitt auf drei Parzellen verteilt. Traditionell wurden die Reben im Pergolastil erzogen, was zum einen hohe Erträge ermöglichte und es zum anderen erlaubte, unter dem etwa zwei Meter hohen Laubdach Gemüse anzubauen. Ein moderner Weinbau mit Mechanisierung und auf Qualität ausgerichtetes Weinbergmanagement war so jedoch nicht möglich. Inzwischen findet eine Flurbereinigung statt, bei der die Parzellen zu größeren Einheiten zusammengelegt werden und sich parallel dazu die Drahtrahmenerziehung durchsetzt. So kommt es, dass viele Weinberge der Region derzeit noch keine zehn Jahre alt sind. Für die kommenden Jahre sieht es also vielversprechend aus.
 
Facts
DO seit: 07/1988
Autonome Region: Galicien
Fläche: 4.077 ha (aufgeteilt in 20.782 Parzellen)
Winzer: 6.577 Kellereien:
200 Produktion: ca. 196.000 hl
 
Klima
Atlantisch, mit milden, gemäßigten Temperaturen durch den Atlantikeinfluss. Zum Oberlauf des Miño hin werden die Niederschläge geringer und die Trauben früher reif. Durchschnittstemperatur: 14°C bei Höchsttemperaturen um 25°C und Tiefsttemperaturen bei 6°C. Niederschläge: 1.600–1.800 mm/m² Sonnenscheinstunden: 2.200 Höhe: 0–300 m
 
Böden
Sandig, von geringer Tiefe und leicht sauer. Im Binnenland mehr felsiger Boden mit Granit. In einigen Gebieten metamorphes Gestein. Sonst vor allem Quartärablagerungen.
 
Rebsorten
Weiß: Albariño (über 90% der Fläche), Loureira Blanca / Marqués, Treixadura, Caiño Blanco, Torrontes, Godello
Rot: Caiño Tinto, Sousón, Mencía, Espadeiro, Loureiro, Brancellao
 
Besonderheit
Fünf definierte Untergebiete – Val do Salnés, Condado do Tea, Soutomaior, Ribera do Ulla, O Rosal